Was taugen Indexpolicen als Alternative zu Versicherungen

Renten- oder Lebensversicherungen neu abzuschließen, lohnt sich nur noch bedingt. Aufgrund niedriger Zinsen und gleichzeitig hoher Kosten, ist der Klassiger in puncto Vorsorge, auch bei langer Laufzeit, eher negativ für Kunden und Anbieter.

Als Konsequenz haben viele Versicherungsunternehmen die klassische Lebensversicherung aus ihrem Programm gestrichen.

Alternativ werden indexgebundene Rentenversicherung (Indexpolice) angeboten. Die Beiträge sollen erhalten bleiben und gute Chancen für hohe Renditen gegeben sein. Allerdings ist die Versicherung kompliziert und auch die Rendite kaum einschätzbar. Die Überschüsse, die erwirtschaftet werden, fließen, laut dem Bereichsleiter Analyse der Ratingagentur Assekurate, Lars Heermann, in eine Beteiligung an einem Wertpapierindex. Die Investition erfolgt nicht direkt in einen Index, sondern in Derivate (Nachbildung des Index).

Verbraucherschützer zeigen jedoch Nachteile auf. Kerstin Becker-Eiselen, Verbraucherzentrale Hamburg, kritisiert, dass der Versicherer zunächst einmal Überschüsse erwirtschaften muss. Keine Überschüsse bedeutet,  keine Indexbeteiligung. Trotz Überschussinvestition, wird nicht immer von der Entwicklung am Aktienmarkt profitiert. Dies liegt daran, dass die mit den Überschüssen erzielte Wertsteigerung oftmals durch einen Cap oder eine Quote gedeckelt ist.

Eine Quote ermöglicht dem Versicherten nur einen anteiligen Profit von der Kursentwicklung mit zirka 70 Prozent. Bei einem Cap ist der maximale monatliche Wertzuwachs auf zirka drei Prozent des Eigenkapitals begrenzt. Lars Heermann kritisiert, dass über das Jahr gemittelt, die schlechten Monate die guten ausgleichen und nur der Kapitalerhalt ohne Rendite bleibt.

Simon Frost, Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), begründet die Deckelung durch einen Cap oder eine Quote damit, dass so Schwankungsrisiken am Kapitalmarkt ausgeglichen werden. Der Verbraucher müsse sich keine Gedanken über Verluste in schlechten Börsenjahren machen.

Frost erklärt, dass Unternehmen durch angepasste Garantieren mehr Flexibilität bei der Kapitalanlage hätten und somit für den Kunden die Chance auf eine höhere Rendite gegeben ist. Mit einer lebenslangen garantieren Rentenzahlung sei das Produkt ein sicheres, konservatives Anlageprodukt. Häufig sei zum Ende der Ansparphase der Beitragserhalt garantiert.

Auch die Zeitschrift „Öko-Test“ hat sich mit den Indexpolicen auseinander gesetzt. Jürgen Stellpflug, Chefredakteur der Zeitschrift, sieht die Versicherungen recht negativ. Er kritisiert, dass die sowieso geringen Überschüsse nicht direkt in Aktien investiert würden. Stattdessen würden Investitionen in undurchschaubare, komplizierte Produkte getätigt. Das Risiko würde auf den Verbraucher übertragen. Ein weiteres Manko, laut Stellpflug, nach Abzug der Kosten seien zunächst nur Verluste garantiert. Rentabel würde das Ganze erst dann, wenn der Versicherungsnehmer das 90igste Lebensjahr erreicht oder überschritten hätte.

Becker-Eiselen sieht in den Indexpolicen nur eine „Mogelpackung“. Verbrauchern kann demnach nur angeraten werden, seine Altersvorsorge auf mehrere Säulen zu stellen.

Der Verbraucher, der dennoch eine solche Indexpolice abschließen möchte, sollte Augenmerk darauf legen, beim welchem Versicherer er dies tut. Ein Abschluss sei nur bei finanzstarken Versicherern empfehlenswert. Versicherungsunternehmen, die keine klassische Rentenversicherung anbieten, bieten auch keine hohen Überschüsse, so Heermann. Um die richtige Entscheidung treffen zu können, sind Ratings ein gutes Hilfsmittel.

Renten- oder Lebensversicherungen neu abzuschließen, lohnt sich nur noch bedingt. Aufgrund niedriger Zinsen und gleichzeitig hoher Kosten, ist der Klassiger in puncto Vorsorge, auch bei langer Laufzeit, eher negativ für Kunden und Anbieter.

Als Konsequenz haben viele Versicherungsunternehmen die klassische Lebensversicherung aus ihrem Programm gestrichen.

Alternativ werden indexgebundene Rentenversicherung (Indexpolice) angeboten. Die Beiträge sollen erhalten bleiben und gute Chancen für hohe Renditen gegeben sein. Allerdings ist die Versicherung kompliziert und auch die Rendite kaum einschätzbar. Die Überschüsse, die erwirtschaftet werden, fließen, laut dem Bereichsleiter Analyse der Ratingagentur Assekurate, Lars Heermann, in eine Beteiligung an einem Wertpapierindex. Die Investition erfolgt nicht direkt in einen Index, sondern in Derivate (Nachbildung des Index).

Verbraucherschützer zeigen jedoch Nachteile auf. Kerstin Becker-Eiselen, Verbraucherzentrale Hamburg, kritisiert, dass der Versicherer zunächst einmal Überschüsse erwirtschaften muss. Keine Überschüsse bedeutet,  keine Indexbeteiligung. Trotz Überschussinvestition, wird nicht immer von der Entwicklung am Aktienmarkt profitiert. Dies liegt daran, dass die mit den Überschüssen erzielte Wertsteigerung oftmals durch einen Cap oder eine Quote gedeckelt ist.

Eine Quote ermöglicht dem Versicherten nur einen anteiligen Profit von der Kursentwicklung mit zirka 70 Prozent. Bei einem Cap ist der maximale monatliche Wertzuwachs auf zirka drei Prozent des Eigenkapitals begrenzt. Lars Heermann kritisiert, dass über das Jahr gemittelt, die schlechten Monate die guten ausgleichen und nur der Kapitalerhalt ohne Rendite bleibt.

Simon Frost, Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), begründet die Deckelung durch einen Cap oder eine Quote damit, dass so Schwankungsrisiken am Kapitalmarkt ausgeglichen werden. Der Verbraucher müsse sich keine Gedanken über Verluste in schlechten Börsenjahren machen.

Frost erklärt, dass Unternehmen durch angepasste Garantieren mehr Flexibilität bei der Kapitalanlage hätten und somit für den Kunden die Chance auf eine höhere Rendite gegeben ist. Mit einer lebenslangen garantieren Rentenzahlung sei das Produkt ein sicheres, konservatives Anlageprodukt. Häufig sei zum Ende der Ansparphase der Beitragserhalt garantiert.

Auch die Zeitschrift „Öko-Test“ hat sich mit den Indexpolicen auseinander gesetzt. Jürgen Stellpflug, Chefredakteur der Zeitschrift, sieht die Versicherungen recht negativ. Er kritisiert, dass die sowieso geringen Überschüsse nicht direkt in Aktien investiert würden. Stattdessen würden Investitionen in undurchschaubare, komplizierte Produkte getätigt. Das Risiko würde auf den Verbraucher übertragen. Ein weiteres Manko, laut Stellpflug, nach Abzug der Kosten seien zunächst nur Verluste garantiert. Rentabel würde das Ganze erst dann, wenn der Versicherungsnehmer das 90igste Lebensjahr erreicht oder überschritten hätte.

Becker-Eiselen sieht in den Indexpolicen nur eine „Mogelpackung“. Verbrauchern kann demnach nur angeraten werden, seine Altersvorsorge auf mehrere Säulen zu stellen.

Der Verbraucher, der dennoch eine solche Indexpolice abschließen möchte, sollte Augenmerk darauf legen, beim welchem Versicherer er dies tut. Ein Abschluss sei nur bei finanzstarken Versicherern empfehlenswert. Versicherungsunternehmen, die keine klassische Rentenversicherung anbieten, bieten auch keine hohen Überschüsse, so Heermann. Um die richtige Entscheidung treffen zu können, sind Ratings ein gutes Hilfsmittel.